
Jugendfarmen und Aktivspielplätze für alle – Inklusive Rahmenbedingungen erforschen
Die Dreieichhörnchen sind ein Partner des Kooperationsprojekts unseres Dachverbandes BDJA mit der Hochschule für Angewandte Wissenschaft Hamburg – gefördert durch die Aktion Mensch und das hessische Ministerium für Arbeit, integration, Jugend und Soziales.
Detaillierte Infos zu diesem Projekt findet Ihr auch auf der Seite des BDJA:
Die Offene Kinder- und Jugendarbeit (OKJA) nach § 11 SGB VIII richtet sich grundsätzlich an alle Kinder und Jugendlichen. Dennoch nehmen junge Menschen mit Behinderungen die bestehenden Angebote häufig nicht in Anspruch, da sie oftmals mit spezifischen Zugangsbarrieren konfrontiert sind. Aktuelle Studien, Positionspapiere und Handlungsempfehlungen betonen die zentrale Rolle der Eltern, wenn es um die Nutzung und den Zugang zu Angeboten der Kinder- und Jugendarbeit geht. Wie sich dies konkret in der Praxis auswirkt – insbesondere in Bezug auf die Kommunikation mit und die Einbindung von Eltern – ist bislang wenig erforscht.
Das Praxisforschungsprojekt „Jugendfarmen und Aktivspielplätze für alle – Inklusive Rahmenbedingungen erforschen“ hat das Ziel, wissenschaftlich fundiertes Wissen zu generieren und praxisnah nutzbar zu machen. So soll der Zugang von Kindern und Jugendlichen mit Behinderungen zu Angeboten der Kinder- und Jugendarbeit verbessert werden – unter besonderer Berücksichtigung der Rolle der Eltern.
Im Mittelpunkt der Untersuchung stehen folgende Fragen:
- Welche Erwartungen und Bedürfnisse haben Eltern junger Menschen mit Behinderungen für eine erfolgreiche Zusammenarbeit? Welche Informationen sind für sie besonders relevant?
- Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit mit Eltern aktuell, und welche Potenziale zur Weiterentwicklung gibt es?
- Auf welche Weise können Eltern gezielt über Angebote der Kinder- und Jugendarbeit informiert werden?
- Welche Art der Zusammenarbeit mit Eltern halten Fachkräfte der OKJA für sinnvoll, und wo sehen sie mögliche Grenzen?
- In welchem Maß wünschen sich junge Menschen mit Behinderungen die Einbindung ihrer Eltern – oder lehnen diese möglicherweise ab?
- Wie können Träger, Einrichtungen und Fachkräfte der Behindertenhilfe einbezogen werden, um eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit Eltern zu ermöglichen?
Zur Beantwortung dieser Fragen werden bundesweit vier Zielgruppen befragt:
- Fachkräfte der beteiligten OKJA-Einrichtungen
- Fachkräfte aus der Behindertenhilfe
- Eltern junger Menschen mit Behinderungen
- Junge Menschen mit Behinderungen (Schwerpunkt: 10–14 Jahre) als Expert:innen in eigener Sache
Der Forschungsansatz ist inklusiv gestaltet, sodass die Teilnahme von jungen Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen an den Interviews sichergestellt wird. Die gewonnenen wissenschaftlichen Erkenntnisse werden während des Projektverlaufs mit Fachkräften aus der Praxis reflektiert und bilden die Grundlage für praxisnahe Handlungsempfehlungen. Darüber hinaus werden die Ergebnisse durch die Projektpartner*innen über bundesweite Fachveranstaltungen und Publikationen verbreitet und zugänglich gemacht.
Wir erhoffen uns durch die Teilnahme an diesem Projekt, einen inklusiveren Ansatz für unsere Arbeit zu bekommen und mehr Menschen mit Behinderung auf unseren Platz zu bekommen.
Wenn Du mehr Fragen zu diesem Projekt hast oder Du mit Menschen mit Behinderung unseren Platz besuchen möchtest, wende Dich gern an Leo, die dieses Projekt betreut.


